Menu

Projektlernen am KKG

Das Projektlernen bzw. die Projektarbeit ist eine spezifische Lernform, in der Schüler*innen durch selbstständige Organisation, Recherche und Forschung eine bestimmte Fragestellung oder ein selbst gewähltes Problem bearbeiten. Ziel ist es, im individuellen oder gemeinsamen Prozess eine Lösung zu entwickeln und diese in einem eigenen Produkt sichtbar zu machen.

Das Projektlernen verläuft in mehreren Etappen – Planung, Durchführung, Realisierung und Präsentation – und fördert dabei Schlüsselkompetenzen wie Selbstorganisation, Problemlösefähigkeit, Teamarbeit und Reflexion. Durch den hohen Grad an Eigenverantwortung und die freie Themenwahl ist das Projektlernen ein ideales Instrument der Begabungsförderung.

Das Projektlernen ist stets mediengestützt, da die Nutzung von Medien im Arbeitsprozess unerlässlich ist, z. B. zur Recherche von Informationen, zur Dokumention der Projektergebnisse (z. B. Podcast, Erklärvideo, wissenschaftliche Arbeit) oder zur Erstellung einer mediengestützten Projektpräsentation.

Da die Schüler*innen über einen längeren Projektzeitraum selbstorganisiert und selbstreguliert arbeiten müssen, um zum Ziel zu gelangen, stellt das Projektlernen eine Möglichkeit dar, die überfachlichen Kompetenzen der Lernenden optimal zu fördern. Von besonderer Bedeutung für den Projektarbeitsprozess sind dabei die vier Kompetenzen des 21. Jahrhunderts: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Wir möchten die Schüler*innen damit zu mehr Handlungskompetenz befähigen, die sie brauchen, um den Herausforderungen von Morgen zu begegnen.

Die freie Themenwahl dieser Lernform gewährleistet zudem, dass die Lernenden sehr an ihrem Thema interessiert und intrinsisch motiviert arbeiten. Die Freude am Lernen und Erforschen steht im Vordergrund, weshalb die Projektarbeit am KKG nicht benotet wird (Ausnahme: mPA in Kl. 9, s. u.).

Die Projektlernzeiten am KKG sind thematisch und methodisch abwechslungsreich gestaltet. Die Schüler*innen werden dabei von den begleitenden Lehrkräften in neue Methoden und Arbeitstechniken eingeführt, die sie Laufe der Schuljahre immer selbstständiger anwenden. Während die Projektarbeit in den jüngeren Klassen noch enger gesteuert wird, nimmt der Grad an Autonomie und Selbstgestaltung des Arbeitsprozesses mit den Schuljahren immer weiter zu. Dafür nutzen die Schüler*innen Projektplanungstools (z. B. Lerntagebücher, Bullet Journals) und werden durch das Erlernen von Grundelementen des Projektmanagements (z.B. Scum, Design thinking, Feedbackmethoden) auch auf die Berufswelt vorbereitet.

Die Projektlernzeiten am KKG erstrecken sich über den Zeitraum eines Schulhalbjahres und finden in den Klassenstufen 6-11 wöchentlich im Rahmen der Selbstlernzeiten statt, die fest im Stundenplan integriert sind.

Projektlernen und Künstliche Intelligenz – Schrittweise Kompetenzentwicklung

Künstliche Intelligenz ist längst Teil der schulischen Lebenswelt. Am KKG wird sie gezielt in den Projektlernzeiten eingesetzt, um kreatives, reflektiertes und selbstwirksames Lernen zu fördern. KI unterstützt die Schüler*innen dabei, Ideen zu entwickeln, Recherchen zu strukturieren, Texte und Visualisierungen zu gestalten und ihre Ergebnisse kritisch zu hinterfragen – immer mit dem Ziel, die eigene Denk- und Urteilskraft zu stärken, nicht zu ersetzen.

Übersicht über die Projektlernzeiten

„Forscherprojekt“ in Kl. 6 + 7

Das „Forscherprojekt“ (FFP im Regelprojekt, entstanden im Rahmen der LemaS-Initiative in Zusammenarbeit mit der Universität Münster) wird in allen 7. Klassen über ein halbes Schuljahr durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, dass die Schüler*innen lernen, ihre Potenziale zu entfalten, indem sie selbstreguliert und forschend an einem freigewählten Thema arbeiten. Die Schüler*innen lernen hierfür Lern- und Organisationsstrategien kennen, wenden diese an und entwickeln eine Expertenarbeit und eine Expertenpräsentation.

Im Forscherprojekt begegnen sie erstmals auch KI-gestützten Tools – etwa, um kreative Ideen zu entwickeln oder gezielte Fragen zu formulieren. So entsteht ein spielerischer und sicherer Einstieg in den kritischen Umgang mit KI.

In Vorbereitung auf das Forscherprojekt können besonders leistungsstarke und motivierte Schüler*innen der 6. Klassen bereits am "Mini-Forscherprojekt" im Drehtürmodell teilnehmen.

„Zukunftsprojekt“ in Kl. 8

Das Zukunftsprojekt wird in allen 8. Klassen durchgeführt. Schüler*innen werden dabei zu Zukunftsforschenden und setzen sich, angelehnt an die Global Goals, in Teams mit einer Fragestellung zum Thema Zukunft und Nachhaltigkeit auseinander, bei dem sie ein Produkt gestalten, dass am Ende der Projektlernzeit präsentiert wird. Die Tablet-Klassen erproben im Rahmen dieses Projekts zudem neue hybride Lernformen und arbeiten im Futurium.

KI wird hier als kreatives Gestaltungswerkzeug genutzt – etwa zur Entwicklung von Zukunftsbildern, Simulationen oder 3D-Modellen. So verbinden die Lernenden digitale Gestaltungskompetenz mit visionärem Denken.

Mediengestützte Projektarbeit „mPA“ in Kl. 9

Die mediengestützte Projektarbeit ist ein Projektformat, das vom Land Berlin an allen Gymnasien eingeführt wurde und von allen Schüler*innen der Sekundarstufe 1 absolviert werden muss. Die Schulen haben dabei die Freiheit, die mPA im Rahmen der vom Senat herausgegebenen Kriterien an ihren Schulen auszugestalten. Aus diesem Grund haben wir die mPA in unsere Projektlernzeiten integriert.

Dabei arbeiten die Lernenden an einer Fragestellung, die sich am Rahmenlernplan eines freigewählten Unterrichtsfachs orientiert. Auch die Teilnahme an Projektwettbewerben wie „Jugend forscht“ oder „Jugend präsentiert“ ist möglich. Im Laufe der mPA verfassen die Schüler*innen eine schriftliche oder praktische Dokumentation, präsentieren ihre Ergebnisse im Rahmen einer mediengestützten Präsentation vor einem Fachausschuss und reflektieren ihren Arbeitsprozess in einem Reflexionsgespräch. Das Ergebnis der mPA wird von der unterrichtenden Fachlehrkraft benotet und in die Zeugnisnote eingerechnet. Somit dient die mPa auch der Vorbereitung auf die 5. PK im Abitur.

Während der Erarbeitung nutzen die Schüler*innen digitale Werkzeuge für Recherche, Text- und Bildgestaltung sowie Reflexion. KI kann in dieser Phase unterstützend wirken – z. B. bei der Themenfindung, Strukturierung, sprachlichen Überarbeitung oder Visualisierung –, der Einsatz wird aber transparent dokumentiert und kritisch reflektiert. So lernen die Schüler*innen, moderne Technologien verantwortungsvoll und methodisch bewusst zu nutzen.

„Wissenschaftsprojekt“ in Klasse 10

In Klasse 10 können die Schüler*innen im Rahmen der „StudienZeit“ am Wissenschaftsprojekt teilnehmen. Hier arbeiten sie im Team an einer selbst entwickelten Fragestellung aus den Bereichen Naturwissenschaften, Deutsch, GeWi, Musik oder Kunst. Nach der Projektmanagementmethode Scrum lernen sie fachwissenschaftliche Arbeitstechniken kennen, wenden diese an und entwickeln ein wissenschaftsorientiertes Produkt.

Das Projekt dient der Vorbereitung auf die 5. Prüfungskomponente im Abitur und fördert den Transfer zwischen schulischem Lernen und wissenschaftlichem Arbeiten. KI wird dabei als Forschungs- und Visualisierungsinstrument eingebunden – etwa zur Präzisierung von Fragestellungen, Analyse von Daten, sprachlichen Überarbeitung von Texten oder Erstellung von Schaubildern und Postern. So erleben die Schüler*innen, wie KI wissenschaftliches Arbeiten erleichtern, aber nicht ersetzen kann – ein Schritt hin zu reflektierter, selbstbestimmter Forschungskompetenz.

„StudienLab Wissenswelten“ in Klasse 11/12

Im StudienLab „Wissenswelten“ arbeiten Schüler*innen der Oberstufe in Kooperation mit Universitäten an selbstgewählten Themen. Sie erstellen ein Forschungsexposé, setzen sich mit wissenschaftlicher Methodik auseinander und nutzen KI-Tools gezielt zur Analyse, Datenvisualisierung und Reflexion. Das StudienLab dient zugleich der Vorbereitung auf die Abiturprüfung und stärkt die Fähigkeit, Wissen kritisch zu hinterfragen und selbst zu gestalten.