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Mi, 28.3.2018

Erlebnisbericht Grundkurs Ski Alpin 2018

Glaubt man Wolfgang Ambros, so ist Skifahren das tollste, was man sich nur vorstellen kann. (Übersetzt aus dem Österreichischen)

Aus diesem Grund nutzten auch dieses Schuljahr wieder 25 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe (Q2) des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums die Möglichkeit, in schneebedeckter Höhe einen Grundkurs im Fach Sport zu absolvieren. Unter Leitung der Lehrkräfte Frau Manseck, Herr Abend und Herr Schönberger wurde der Unterricht in der ersten Märzwoche für sieben Tage vom Klassenzimmer im Prenzlauer Berg nach Kaltenbach in Österreich verlegt. Beherbergt wurden wir im Gasthof Brücke, welcher vor allem durch einen sehr kurzen Weg zur Skigondel besticht.

Ein wolkenlos blauer Himmel und angenehmer Sonnenschein war uns leider nur am ersten Tag vergönnt. Die Folgetage konnten wir beobachten, wie die Temperaturanzeige an den Liftstationen zweistellige Minusgrade anzeigte. Abfahrten von hochgelegenen Stationen prüften somit zunächst nur die Durchlässigkeit unserer Kleidung und damit verbunden, die Leidensfähigkeit des gesamten Kurses.

Hier muss ein deutliches Lob an alle Beteiligten ausgesprochen werden, da es augenscheinlich niemanden komplett die Laune verdarb, bei -26° den Berg hinab-, oder noch schlimmer, im Lift sitzend nach oben zu fahren. Solch tiefen Temperaturen konnte dann doch noch etwas Positives abgewonnen werden: Das gemütliche Beisammensein in einer gut beheizten Alm inklusive wärmenden Heißgetränk ist ein nicht verzichtbarer Bestandteil des Skifahrens.

In verschiedenen Gruppen wurden über die ganze Woche hinweg Schwünge in allen Variationen geübt und verbessert. Auch die Anfänger konnten in der einen Woche so deutliche Fortschritte machen, dass das unbeschreibliche Gefühl beim Carven erlebt werden konnte. Trotz mehrfacher Hinweise der Lehrer nach Umsichtigkeit und Rücksichtnahme beim Fahren kam auch die Fraktion „Schußfahrt" auf ihre Kosten. Wie man nach Verlassen des Lifts, bereits zwölf Minuten später und trotz zehnminütiger Gondelfahrt, wieder aus eben jener aussteigen kann, bleibt dem Verfasser nach wie vor ein Rätsel. Hier kamen anschließend auch pädagogische Ausbildungsaspekte nicht zu kurz.

Trotz des kräftezehrenden Programms hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stets immer noch genügend Energie, sich am Abend anderen Tätigkeiten zu widmen. Neben Gesellschaftsspielen beschäftigten sich einige tatsächlich auch mit Genetik oder Integralrechnung. Selbstverständlich wurden während dieser Tageszeit auch noch theoretische Kenntnisse von Hangabtriebskraft und Kantendruck bei geringer Haftreibung während einer Kurvenfahrt auf schneeweißer Oberfläche vermittelt. Am Abend vor der Heimfahrt gab es dann durch die Sportlehrkräfte die Einführung in eine weitere Disziplin des Ski Alpin, den Aprés-Ski. Eine überschaubare Gruppe besuchte ein Konzert in der nahegelegenen Postalm. Der Abend verlief, wie die ganze Fahrt, in harmonischer und netter Umgebung.

Lediglich während der Heimfahrt wurde die Geduld des Autors, beim Kampf den letzten Platz eines bekannten Kartenspiels zu verlassen, zur großen Freude der Schüler, stark auf die Probe gestellt. Es bleibt die schöne Erinnerung an eine sportliche Woche in den Bergen mit kalten Temperaturen in einer warmen Atmosphäre.